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Wenn Hektik unter die Haut geht

12. November 2007 - Dr. Erik Senger

RÖDERMARK (abd) – Eine wichtige Prüfung steht bevor, die Terminarbeit eilt, endlich ein Date mit dem coolen Tennislehrer – und ausgerechnet jetzt „blüht“ die Haut, ein Ausschlag juckt am ganzen Körper oder Pickel verunzieren das Gesicht. „Aufregung, Hektik und Stress können buchstäblich unter die Haut gehen und bei zahlreichen Hauterkrankungen zu einer Verschlechterung führen“, erklärt Dr. Erik Senger, Hautarzt in Rödermark.

Ein schnelllebiger Alltag, Leistungsdruck im Beruf, dazu noch familiäre Probleme oder gar „Freizeitstress“, oft gepaart mit Schlafmangel, gehen an unserer Haut nicht spurlos vorüber. Psychischer Dauerstress erschöpft auch die Haut, lässt sie müde und fahl aussehen. Durchblutung und Spannkraft werden in Mitleidenschaft gezogen, die Haut kann Feuchtigkeit nicht mehr so gut binden. Die Abwehrkräfte lassen nach, die Haut wird anfälliger für Reiz- und Schadstoffe. Wer ohnehin zu Ekzemen neigt oder an einer entzündlichen Hauterkrankung wie Neurodermitis, Psoriasis oder Akne leidet, beobachtet immer wieder, dass es in Stresssituationen zu einem Erkrankungsschub kommt. Auch eine Nesselsucht (Urtikaria) kann durch akuten Stress ausgelöst werden. „Bei diffusem Haarausfall stellt sich ebenfalls nicht selten heraus, dass die Betroffenen aufgrund einer starken psychischen Belastung Haare lassen“, berichtet Senger. Der Mechanismus, der Psyche und Haut verbindet, ist bislang noch nicht vollständig geklärt. Man geht heute davon aus, dass für die Kommunikation zwischen Nerven- und Hautzellen sogenannte Botenstoffe wie beispielsweise die Hormone Adrenalin und Cortisol eine wesentliche Rolle spielen, die unter Stress verstärkt ausgeschüttet werden. Sogenannte Entzündungsmediatoren können zu überschießenden Reaktionen des Immunsystems der Haut führen und entzündliche Prozesse verschlimmern. Der Juckreiz, der mit zahlreichen Hauterkrankungen einhergeht, kann unter Stress unerträglich werden.

Die unangenehmen Hautläsionen kann man jedoch gerade in Belastungssituationen überhaupt nicht gebrauchen, der Juckreiz macht noch nervöser oder raubt gar den erholsamen Schlaf. „Um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, sollte man unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen“, rät Senger. Mit einem Fragebogen kann der Hautarzt eruieren, welche Bedeutung der Stressfaktor für die Hauterkrankung des Patienten hat. Gegebenenfalls wird er Tipps für eine bessere Stressbewältigung geben oder auch auf Entspannungstechniken hinweisen. Bei einem hohen Stress-Index oder Verdacht auf eine psychische Erkrankung empfiehlt der Dermatologe in manchen Fällen, professionelle psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

„Keine Hauterkrankung ist jedoch rein stressbedingt“, betont Senger. In der Regel finden sich noch weitere Einflussfaktoren. Um eine Hauterkrankung in den Griff zu bekommen, bildet stets ein kompetentes dermatologisches Behandlungskonzept die Basis. Manchmal wird die Psyche sogar fälschlich als Ursache beschuldigt, berichtet Senger. Manchmal stellt sich dann erst im Laufe einer Behandlung heraus, dass der Patient beispielsweise unter einem Hautpilz leidet, der zwar möglicherweise unter Stress stärker juckt, aber dermatologisch mit einem pilzabtötenden Mittel behandelt werden muss.

Tipps vom Hautarzt - Erholung für die Haut

• In psychischen Belastungssituationen zusätzlichen Stress für die Haut durch Sonne, Hitze und Kälte oder Reiz- und Schadstoffe meiden.

• Gestresste Haut besonders sanft reinigen und pflegen.

• Masken, Packungen oder Kompressen speziell für gereizte Haut sind eine einfache und effektive Erholungskur.

• Ein Entspannungsbad mit beruhigenden Zusätzen wie Melisse, Baldrian oder Lavendel tut dem gesamten Wohlbefinden gut. Anschließend rückfettende Hautpflege nicht vergessen!

• Sport oder Spaziergänge an der frischen Luft lassen Haut und Psyche aufatmen.

• Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Meditation oder Yoga können sich auch günstig auf Hauterkrankungen auswirken.

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