Startseite Aktuelles Grundlagen Arztbesuch Diagnostik Therapie Vorbeugen Expert*innen-Rat Häufige Fragen Links Newsletter Impressum
 
menü | Startseite : Aktuelles

Aktuelles

Was tun bei Pollenallergie?

1. April 2008 - Dr. Uwe Schwichtenberg

Viele Personen leiden zusätzlich zur Neurodermitis an einer Pollenallergie. Wenn nach dem langen Winter die Natur erwacht, kündigt sich mit ersten Niesattacken auch die Heuschnupfen-Saison an. Die Nase kribbelt, läuft oder ist verstopft, die Augen jucken und tränen, die Schleimhäute schwellen an. Viele Betroffene schlafen schlecht, vor allem in den frühen Morgenstunden kann es zu Atembeschwerden kommen. „Eine allergische Rhinitis kann das gesamte Wohlbefinden beeinträchtigen, Konzentration und Leistungsfähigkeit einschränken“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Kirsten Jung. „Eine Pollenallergie ist keineswegs nur eine Bagatellerkrankung.“ Die Erfurter Dermatologin warnt Betroffene vor einer Selbstbehandlung, bei der wahllos irgendwelche Medikamente ausprobiert werden: „Denn ohne adäquate Therapie entwickelt ein Drittel aller Pollenallergiker im Laufe der Zeit ein allergisches Asthma.“ Jung rät daher, mit einer saisonal wiederkehrenden Rhinitis unbedingt einen allergologisch versierten Facharzt aufzusuchen. Bestätigt sich der Verdacht auf eine Pollenallergie, wird der Patient zunächst beraten, wie sich die Belastung mit den ursächlichen Blütenpollen möglichst niedrig halten lässt (siehe unten)

„Zur Zeit des stärksten Pollenflugs körperliche Anstrengungen im Freien meiden-“ rät die Hautärztin. Pollenflugkalender und -warndienst geben Auskunft, wann mit welchen Konzentrationen zu rechnen ist. „Vielleicht lässt sich während der Zeit des heimatlichen Pollenflugs ein Urlaub in pollenarmen Gebieten am Meer oder im Hochgebirge einplanen.“ Die Behandlungsstrategie wird auf das individuelle Beschwerdebild abgestimmt. Um die akuten Symptome zu lindern, stehen spezielle Nasensprays und/oder Augentropfen zur Verfügung, die Wirkstoffe wie Cromome, Antihistaminika oder Glukokortikosteroide enthalten. Nebenwirkungen seien bei zeitlich begrenzter Anwendung in der Regel nicht zu befürchten, unterstreicht Jung. Zusätzliche Entlastung kann oft schon eine Nasendusche mit einer Kochsalzlösung bringen und lässt Pollenallergiker buchstäblich „aufatmen“. Reichen diese lokalen Maßnahmen nicht aus, können Präparate zum Einnehmen gegeben werden. „Wir bevorzugen gut verträgliche moderne Antiallergika, die nicht mehr müde machen“, so Jung. Bringt eine symptomatische Behandlung nicht den gewünschten Erfolg oder haben sich gar schon erste asthmatische Beschwerden entwickelt, empfiehlt die Allergologin eine spezifische Immuntherapie. Bei der Hyposensibilisierung werden die Pollenextrakte, auf die der Patient allergisch reagiert, in steigenden Konzentrationen unter die Haut gespritzt oder unter die Zunge getropft, um das Immunsystem langsam unempfindlicher zu machen. Doch ein solches Training des Immunsystems benötigt Zeit: für die „Spritzenkur“ betrage die Rate der Langzeiterfolge über 10 Jahre bis zu 70 Prozent, so Jung. Kinder sprechen auf die Therapie besonders gut an.

Tipps für den Alltag: Auslöser meiden!

• „Pollenfänger“ wie Vorhänge, Polstermöbel und Teppiche aus der Wohnung verbannen oder regelmäßig reinigen. Der Staubsauger sollte über einen Feinstaubfilter verfügen.

• Auto mit einem Pollenfilter ausstatten.

• Wäsche nicht im Freien, sondern in geschlossenen Räumen trocknen.

• Abends Haare waschen, Kleidung außerhalb des Schlafzimmers ablegen und bei geschlossenem Fenster schlafen

• Schleimhäute nicht zusätzlich durch Zigarettenrauch, Staub oder scharfe Dämpfe reizen.

• Auf mögliche Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln achten.

• Bei heftigen Beschwerden einen Allergiepass und eventuell Notfallmedikamente verordnen lassen.

Weitere News-Beiträge

2008
15. Dezember 2008 Alle Jahre wieder - Allergien in der Weihnachtszeit... → mehr

14. November 2008 Besuch beim Hautarzt kann die Lehrstelle sichern helfen ... → mehr

14. Oktober 2008 Frische Küche – schöne Haut... → mehr

8. September 2008 Welche Pflege ist die richtige?... → mehr

6. August 2008 Sonnenschutz und Hautpflege in den Urlaubsmonaten... → mehr

3. Juli 2008 Tipps vom Hautarzt zum Umgang mit Sonnenlicht... → mehr

3. Juni 2008 Empfindlich auf Sonnenlicht... → mehr

2. Mai 2008 Allergisch auf Sonnenlicht... → mehr

4. März 2008 Neue Behandlungsstrategien bei beruflich bedingten Hauterkrankungen... → mehr

6. Februar 2008 Personen mit Neurodermitis für Studie gesucht... → mehr

24. Januar 2008 Der Pollenflug hat begonnen... → mehr

9. Januar 2008 Lippenpflege im Winter... → mehr

Archiv
2024 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2024 anzeigen
2023 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2023 anzeigen
2022 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2022 anzeigen
2021 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2021 anzeigen
2020 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2020 anzeigen
2019 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2019 anzeigen
2018 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2018 anzeigen
2017 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2017 anzeigen
2016 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2016 anzeigen
2015 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2015 anzeigen
2014 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2014 anzeigen
2013 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2013 anzeigen
2012 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2012 anzeigen
2011 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2011 anzeigen
2010 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2010 anzeigen
2009 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2009 anzeigen
2007 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2007 anzeigen
2006 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2006 anzeigen
2005 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2005 anzeigen
2004 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2004 anzeigen
2003 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2003 anzeigen
Die Inhalte von Neurodermitistherapie.info können und sollen keinen Arztbesuch ersetzen und stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation oder Selbstdiagnose dar. Die Informationen dieser Webseiten inklusive der Experten-Sprechstunden sollen zur Erlangung zusätzlicher Informationen zu einer bereits gestellten Diagnose oder zur Vorbereitung eines Arztbesuches dienen. Empfehlungen hinsichtlich Diagnoseverfahren, Therapieformen, Medikamenten oder anderer Produkte werden nicht gegeben.
Bitte lesen Sie hierzu die Nutzungsbedingungen mit Haftungsausschluss und beachten unsere Datenschutzerklärung.
© 2024 medical project design GmbH