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UV-Therapie - mit sanfter UV-Strahlung gegen Neurodermitis

14. Oktober 2011 - Dr. Uwe Schwichtenberg

Sonne in Maßen tut der Haut gut, das gilt insbesondere auch für Personen mit Neurodermitis. Vor allem die ultravioletten (UV-) Strahlen versprechen bei juckenden Hautkrankheiten, wie Neurodermitis, eine deutliche Linderung der Symptome. Denn die UV-Strahlung fördert die Durchblutung der Haut und normalisiert den Stoffwechsel. Zudem verhindert sie, dass sich die Zellen an den betroffenen Hautpartien zu schnell teilen. Im Gegensatz zum normalen Sonnenbad werden bei der therapeutischen Behandlung mit medizintechnischen Geräten stets nur Strahlen eines bestimmten Wellenlängenbereichs eingesetzt: Entweder die kurzwelligen UV-Strahlen (UV-B mit einer Wellenlänge zwischen 280 und 315 nm) oder die langwelligen UV-Strahlen (UV-A mit einer Wellenlänge zwischen 315 und 400 nm). Bei entzündlicher Neurodermitis werden längere UV-Strahlen (UV-A1, 340 bis 400 nm) verabreicht. Hingegen werden bei einer chronischen Erkrankung Strahlen mit kürzerer Wellenlänge benutzt.

In äußerst schweren Fällen von Neurodermitis kann die sogenannte PUVA-Therapie angewendet werden (Psoralen + UVA = PUVA). Hierbei nimmt der Patient vor der Bestrahlung ein Medikament (Psoralen) ein, das die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht. Diese Behandlung gilt als hochwirksam, jedoch muss die Sonne auch Stunden nach der Einnahme gemieden werden. Dieser Nebeneffekt kann mit der Bade-PUVA vermieden werden. Der Patient badet vor der Strahlentherapie, wobei dem Badewasser Psoralen zugesetzt wird, was denselben Effekt auf die Haut hat. In der Regel dauert eine Behandlung mit UV-Strahlen ca. 20 Minuten. Die Länge der Therapie wird individuell, abhängig vom Schweregrad der Krankheit und vom Hauttyp des Patienten, vom behandelnden Arzt festgelegt. Um ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen, sind oftmals auch nach Ende der Intensivtherapie Behandlungen mit einer geringeren Strahlendosis notwendig.

Die Medizintechnik bietet mittlerweile Geräte für den Einsatz in Praxen und Krankenhäusern, aber auch sichere und effektive Produkte für die Heimtherapie an. Unterschieden wird dabei nach Gerätetypen, die auch für den großflächigen Einsatz in Frage kommen und deswegen vorwiegend im professionellen Bereich verbreitet sind. Durch 2-Meter-Strahler selbst für große Menschen geeignet, lassen sich die Geräte in verschiedene Richtungen schwenken, um Anwendungen im Sitzen, Liegen und Stehen zu ermöglichen. Aber auch lokale Therapien im Rücken- und Nackenbereich lassen sich einfach durchführen. Eine Rundumbehandlung ist mit sogenannten Bestrahlungskabinen möglich.

Aufgrund der Dauer der Therapie befinden sich einfach zu bedienende, sichere und effiziente Phototherapiegeräte für den Einsatz im eigenen Heim immer mehr auf dem Vormarsch. Mit fortschrittlicher Mikroprozessorsteuerung mit Dosisbegrenzung und Sicherheitsabschaltung ermöglichen sie sichere Anwendungen, optimierte Therapiezeiten und einen generell deutlich minimierten Zeitaufwand. Generell muss die Heimtherapie eng mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden. Bei der Auswahl der Geräte sollte Folgendes beachtet werden: Schutz vor dem Kontakt mit den Strahlern, der bei guten Geräten durch eine Acrylglasscheibe garantiert wird, sowie die leichte Reinigung des Gerätes. Schon im eigenen Interesse sollten die Geräte alle derzeit gültigen Vorschriften und Normen erfüllen, die aber nur von wenigen etablierten Herstellern gewährleistet werden.

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