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Chronisches Handekzem: Ein Fall für den Facharzt

6. Juni 2012 - Dr. Uwe Schwichtenberg

Wer schon einmal mit einem kleinen Hautriss eine Mandarine geschält hat weiß: Selbst kleinste Wunden können unangenehm brennen. Beim Handekzem sind die Hände von solchen Wunden übersät; schmerzhafte Risse, Entzündungen und Bläschen lassen jeden Handgriff zur Tortur werden. In Verbindung mit Wasser oder Obstsaft brennt die Haut wie Feuer.

Als besonders schlimm und geradezu schmerzhaft empfinden viele Betroffene das Jucken, das mit den Hautveränderungen einhergeht. „Dieser so genannte Juckschmerz ist eine für das Handekzem typische und sehr quälende Missempfindung, die den Patienten Tag und Nacht keine Ruhe lässt“, erklärt Professor Dr. Sonja Ständer, Leiterin des Kompetenzzentrums Chronischer Pruritus am Universitäts-Hautklinikum Münster. Nahezu unerträglich wird es, wenn Wasser, Haarshampoo oder Obstsaft über die offenen und entzündeten Hautstellen läuft. Was den Alltag erschwert, kann im Beruf das Aus bedeuten – vor allem dann, wenn die berufliche Tätigkeit das Handekzem begünstigt oder sogar ausgelöst hat, wie häufig bei Friseuren oder Maurern der Fall. Auch in Berufen mit Kundenkontakt kann es zu Problemen kommen: „Wenn eine Verkäuferin an der Fleischtheke mit entzündeten Händen ihre Kunden bedient, sind Unmut und sogar diesbezügliche Kommentare vorprogrammiert“, weiß Ständer. Nicht selten müssen die Betroffenen ihren Arbeitsplatz wechseln oder werden sogar arbeitsunfähig.

Dranbleiben lohnt sich

Obwohl das chronische Handekzem massive Beschwerden verursachen kann, bleibt es in vielen Fällen lange unerkannt. Der Grund: Ein einheitliches Krankheitsbild des Handekzems gibt es nicht. So leidet der eine hauptsächlich unter juckenden Bläschen, der andere kämpft mit trockenen und rissigen Händen, beim nächsten sind neben den Händen auch die Füße betroffen. Ebenso unterschiedlich sind die Ursachen: Feuchtarbeit oder der tägliche Kontakt zu Reizstoffen können ein Handekzem ebenso auslösen wie eine Allergie gegen Bestandteile von Schuhleder oder Kosmetika. „Patienten mit einem Handekzem brauchen einen langen Atem“, betont Erhard Hackler, Vorstand der Deutschen Haut- und Allergiehilfe. „Sie sollten aber keinesfalls den Mut verlieren oder gar auf fachärztliche Hilfe verzichten.“ Dranbleiben lohnt sich auf jeden Fall: Ist das Handekzem erst einmal diagnostiziert, so gibt es für jede Form und Ausprägung eine passende Behandlungsmöglichkeit. In den allermeisten Fällen ist eine Abheilung oder zumindest eine deutliche Besserung der Beschwerden möglich: mit Hautschutzmaßnahmen, konsequenter Hautpflege und einer maßgeschneiderten Therapie. Diese erfolgt zumeist äußerlich; für schwere Fälle steht seit einiger Zeit außerdem eine innerliche Therapie in Form von Tabletten zur Verfügung.

Was sind typische Auslöser für ein Handekzem? Was sollten Betroffene unternehmen, wenn ihr Handekzem beruflich bedingt ist? Welche Hautschutzmaßnahmen sind sinnvoll und welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Diese und andere Fragen rund um das Handekzem beantwortet die Patientenbroschüre „Chronisches Handekzem“, angeboten von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. Die Broschüre ist kostenlos und kann postalisch oder im Internet angefordert werden: DHA e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-handekzem.de.

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