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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

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Thema: "Allergieverdächtige" Nahrungsmittel in der Stillzeit weglassen?
2012-04-20
Autor:
je.la
Sehr geehrtes Expertenteam,

wir erwarten Ende April unser erstes Kind. Bei mir bestand in den letzten Jahren eine chronische Neurodermitis mit hartnäckigen Stellen an den Händen und kleineren Stellen im Gesicht (am Körper nur vereinzeltes Aufflammen). Seit August 2011 besserten sich diese im Verlauf der Schwangerschaft kontinuierlich, so dass ich derzeit erscheinungsfrei bin und lediglich Pflegeprodukte verwende.
Bei mir liegt eine nachgewiesene Hausstauballergie vor, eine Nahrungsmittelallergie wurde jedoch nicht diagnostiziert. In der Schwangerschaft wurde mir daher auch nicht zu einem Weglassen bestimmter Nahrungsmittel mit Allergiepotential geraten. Ich habe mich ausgewogen ernährt und regelmäßig z.B. Milchprodukte, Nüsse, Eier, Fisch konsumiert und dabei keinerlei Hautveränderungen bemerkt.

Hier nun meine Fragen:
1. Wie verhält es sich nun in der Stillzeit? Würden Sie hier zur Vorbeugung einer Neurodermitis beim Baby den Verzicht bestimmter Lebensmittel anraten? Wie ist diesbezüglich der neueste wissenschaftliche Stand?
Im Netz finden sich dazu leider widersprüchliche Meinungen und ich möchte mich bzw. mein Baby nicht vorschnell einer evtl. "unnötigen" Diät aussetzen.

2. Beim Zufüttern von Beikost scheint es einen "Richtungswechsel" zu geben? Ist der propagierte generelle Verzicht auf Milch, Hühnereiweiß, Nüsse, Fisch, Soja im ersten Lebensjahr nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen überholt?


Ich bedanke mich herzlich für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre

Dr. Imke Reese

Expertin
Beiträge:74
2012-04-23
Sehr geehrte Fragestellerin
Eine Neurodermitis bei Ihnen erhöht die Bereitschaft Ihres Kindes auch eine allergische Erkrankung zu entwickeln, aber nicht unbedingt die, unter der Sie selbst leiden. Als beste Präventionsstrategie gilt gerade eine weitgehend normale Konfrontation mit der Umwelt - auch bzgl. Ernährung.
Vollstillen in den ersten 4 Monaten ist sehr empfehlenswert, danach können Sie schrittweise Beikost einführen. Dabei ist es sinnvoll, weiter zu stillen. Sie können in der Stillzeit alles essen, was Sie selbst gut vertragen. Meiden sollten Sie lediglich die Klassiker, die aus Hygienegründen gemieden werden (Tatar, Rohmilchkäse etc.). Die Beikosteinführung sollte nach dem Plan des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund (www.fke-do.de) laufen -egal, ob es ein Allergierisiko gibt oder nicht.
Lesenswert in diesem Zusammenhang ist das Buch "Allergien vorbeugen" (www.allergienvorbeugen.de).
Alles Gute für Sie und Ihr Kind!
Dr. Imke Reese

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