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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

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Thema: Ekzem heilt einfach nicht ab
2013-05-21
Autor:
Emilia
Liebes Expertenteam,
unser Sohn ist zwei Jahre alt und hatte anfangs eine sehr schlimme Säuglingsakne. Seit dem hatte er immer wieder leichte Hautprobleme bei einem Jahreszeitenwechsel, die wir aber immer sehr gut in den Griff bekamen. Diesmal ist das Ekzem jedoch förmlich explodiert. Er hatte es am ganzen Körper. Zuerst bekamen wir Cortison. Nach Absetzen flammte das Ekzem jedoch wieder auf. Dann verschrieb uns der Arzt Elidel, das gleiche Procedere. Jetzt nehmen wir wieder Elidel und sollen wenn das Ekzem abgeheilt ist eine proaktive Therapie durchführen. Doch auch unter 2 x tägl. Anwendung wird es zur Zeit, vor allem um den Mund herum und an den Handgelenken wieder schlimmer. Ich weiß bald keinen Rat mehr, mein Mann und ich haben keinerlei Probleme mit Allergien oder sonst dergleichen. Wie sollten wir weiter verfahren? Macht es Sinn zu versuchen die Provokationsfaktoren heraus zu finden? Unser Arzt meinte das wäre noch zu früh, in dem Alter wäre ein Allergietest sinnlos. Und warum heilt es plötzlich einfach nicht mehr ab?

Für eine rasche Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar
Viele Grüße
Emilia
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:341
2013-05-22
Sehr geehrte Fragestellerin

Prof. Wollenberg antwortete in unserem Forum für Ärzte auf die Frage einer Kollegin, ob Allergieteste im Säuglingsalter schon sinnvoll seien, da doch das Immunsystem noch gar nicht ausgereift sei:

"Grundsätzlich haben Sie Recht in der Annahme, dass das kindliche Immunsystem noch nicht voll ausgeprägt ist. Hier gilt es insbesondere im ersten Lebensjahr, aktiv die Toleranz gegenüber den in unserem Kulturkreis üblichen Nahrungsmitteln zu erwerben.
Im ersten Lebensjahr kann es jedoch durchaus schon zu Soforttypsensiblisierungen gegenüber Nahrungsmitteln kommen. Diese werden durch einen Pricktest nachgewiesen und das wird durchaus häufig schon im ersten Lebensjahr gemacht."

Nichtsdestotrotz kann die Neurodermitis auch einen schubweisen Verlauf ohne konkrete identifizierbare äußere Auslöser nehmen. Manchmal spielt auch die immunologische Auseinandersetzung mit Keimen z.B. beim Zahnen eine Rolle. Das Therapiekonzept nach einer erfolgreichen Therapie mit Cortisoncremes mit einem topischen Immunmodulator (Elidel, Protopic) weiterzubehandeln ist so üblich und meist von Erfolg gekrönt. Bei Rückschlägen kann kurzfristig wieder auf das Cortison zurückgegriffen werden. Im Schub kann auch mal trotz korrekter Therapie ein hartnäckiger Hautbefund vorliegen, der schon wenige Tage später wieder leicht zu behandeln ist, weil der Druck der Erkrankung nachgelassen hat.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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