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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

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Thema: Ernährung Neurodermitis Säugling
2013-08-07
Autor:
vincaminor
Meine Tochter ist 8 Monate alt u. hat seit dem 3. Monat Neuroderm.Sie wird neben 3 Beikostmahlzeiten noch ca. 5x tgl. gestillt. Ich habe auf Empfehlung meiner Kinderärz. bisher auf die Zufütterung von HA-Nahrung u.a. Milcheiweissprod. verzichtet u. soll bis Vollendung des 1. Lebensjahres warten. Einen Test auf Milcheiweissallerg. wurde von meiner Kinderärztin nicht beführwortet, da nicht aussagekräftig??? u, ich sollte das 1.Lj vorbeugend stillen. Es ist deshalb nicht bekannt, ob meine Tochter wirklich auf Milcheiweiss allerg. reagiert. Meine Frage: Wenn ich nun teste u. ihr z.B. HA-Milch verabreiche,und damit tatsächlich eine allergische Reaktion auslösen sollte (Z.B. Verschlechterung des Hautbildes), löse ich dann eine Reaktion aus, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann? Meine Ärztin meinte, viele Kinder vertragen ab dem 2. Lj Milcheiweiss. Verringert sich bei einer negativen Reaktion ihre Chance, dass sie das Eiweiss mit einem Jahr verträgt, wenn ich jetzt HA-Milch zufüttere o. spielt das keine Rolle? Ich hätte gern Gewissheit. Das stillen kostet mich viel Kraft und ich würde gern wenigstens einen Teil der Nahrung durch HA ersetzen. Ich selbst ernähre mich ganz normal, die Haut meines Baby sieht zur Zeit auch recht gut aus. Ich habe auch schon 2 Wochen auf Milchprodukte verzichtet u. dabei keine Veränderung des Hautbildes meiner Tochter festgestellt. Ich selbst habe übrigens auch Neurodermitis, Asthma und Heuschnupfen.
Gibt es eine Alternative eine Allergie bei meiner Tochter festzustellen o. auszuschließen?
Vielen Dank für ihre Bemühungen.
Freundliche Grüße
Dr. Imke Reese

Expertin
Beiträge:74
2013-08-08
Sehr geehrte Fragestellerin

Laut aktueller Leitlinie Allergieprävention sollten häufige Allergene nicht mehr vorbeugend gemieden werden - weder von der Mutter noch vom Kind. Eine (zu) späte Einführung wird viel eher mit Allergien in Verbindung gebracht.
Außerdem braucht Ihr Kind pro Tag 200 ml Vollmilch (im Abendbrei), um ausreichend Calcium zu erhalten. Während Muttermilch nur etwas 30 mg Calcium enthält, sind in Milch 120 mg enthalten. Dass Ihr eigener Milchverzicht keine Besserung der Haut bei Ihrer Tochter bewirkt hat, spricht gegen Milch aus Auslöser für die schlechte Haut. Hätte Ihre Tochter eine Kuhmilchallergie ließe sich das sehr wohl auch jetzt schon im Blutnachweisen. Die bestehende Neurodermitis sollte Sie nicht davon abhalten, Ihre Tochter nach den Empfehlungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund zu ernähren. Das heisst mittags einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, nachmittags einen Obst-Getreide-Brei und
abends einen Vollmilch-Getreide-Brei zu füttern (www.fke-do.de).
Als Buchtipp kann ich Ihnen das Buch "Allergien vorbeugen" (www.allergienvorbeugen.de) empfehlen.

Alles Gute!

Dr. Imke Reese

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