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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

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Thema: Frühzeitige Behandlung
2004-11-30
Autor:
Kalle
Sehr geehrte Damen und Herren,

meine Tochter (12 Wochen) hat in letzter Zeit vermehrt trockene Haut, vorallem im Kopfbereich. Dies äußert sich durch etwa 1cm große, schuppige und gerötete Flächen. Außerdem hat sie ausgeprägten Milchschorf. Da mein Lebenspartner, mein Sohn und ich an Neurodermitis leiden, gehe ich davon aus, daß dies jetzt die ersten Anzeichen dieser Krankheit bei meiner Tochter sind.
Meinen Sohn (2 Jahre)ist durch Douglan jetzt nahezu beschwerdefrei.
Habe kürzlich gelesen, daß Kinder, die bei den ersten Anzeichen von ND mit Pimecrolimus behandelt werden in der Regel für das spätere Leben als beschwerdefrei gelten.
Die frühe Therapie von ND würde auch Folgeerscheinungen wie Asthma und Allergie vorbeugen.
Stimmt das?
Welche Therapieformen halten sie für meine Tochter als sinnvoll?

Vielen Dank !
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Andreas Wollenberg

Experte
Beiträge:143
2004-12-06
Sehr geehrte/r Fragesteller/in,

die Beschreibung, die Sie mir von Ihrer Tochter geben, passt recht gut zu einer beginnenden Neurodermitis. Im Endeffekt ist für die definitive Diagnosestellung aber eine chronische, also länger bestehende Hauterkrankung notwendig. Es ist also durchaus noch möglich, dass es doch keine Neurodermitis wird.

Wenn eine für eine längere Zeit durchgeführte Behandlung mit Douglan zur relativen Beschwerdefreiheit führt, werten wir das als gutes Zeichen für die Zukunft. Das sage ich auch meinen Patienten so, wohingegen ich die Formulierung "in der Regel für das spätere Leben als beschwerdefrei" als etwas zu euphorisch empfinde.

Eine frühe Therapie der Neurodermitis empfehlen wir Hautärzte grundsätzlich, weil das für den Gesamtverlauf der Neurodermitis günstig ist. Nach meiner persönlichen Erfahrung und der Erfahrung mehrerer Kollegen ist eine frühe Therapie der Neurodermitis ebenfalls sinnvoll, um das Risiko für andere allergische Erkrankungen wie Asthma zu senken. Das ist zwar noch nicht "wasserdicht" gezeigt, jedoch würde ich meine eigene Familie auf jeden Fall so behandeln.

Ihre Tochter würde ich erst untersuchen wollen, bevor ich eine Behandlungsempfehlung abgebe. Gehen Sie vielleicht am besten zu ihrem Hautarzt oder dermatologisch versierten Kinderarzt, um nach einer Untersuchung dort die persönlich auf Sie zugeschnittene, beste Empfehlung zu bekommen.

Ihr PD Dr. Andreas Wollenberg

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