Autor: Vivi |
Hallo, ich leide seit September 2016 an ständig sehr trockenen, extrem schuppenden und brennenden Lippen, das ich schon auf der Straße angesprochen wurde, weil es so schlimm aussah. Der erste Arzt bei dem ich war meinte es sei ein Ekzem was nicht der Fall war, da es mit der verschrieben Creme nicht weg ging. Der zweite Arzt verschrieb mir eine Cortisoncreme, da er meinte es sei Neurodermitis (was ich davor aber noch nie hatte), davon ging es aber weg. Problem ist nur das dieser Zustand nicht lange anhält (max. 1 Woche) vor allem durch Sonne, Kälte oder Benutzung eines Lipgloss/Lippenstift, manchmal auch durch die Zahnpasta oder vom Gesicht waschen mit PH-neutralen Produkten fängt das ganze wieder an. Sämtliche Pflegeprodukte (aus der Apotheke auf Wasserbasis ohne schädliche Zusätze oder fette) um die Lippen wieder in den Griff zu bekommen scheitern und verschlimmern das ganze noch mehr was dann fließend ohne weißen Rand, sondern als roter Rand über die Lippen hinaus geht. Auch lecke ich die Lippen nicht ab und habe bereits längere Zeit auch einfach gar nichts drauf getan, was den Istzustand bei bereits trockenen Lippen nicht verändert hat. Ist das wirklich Neurodermitis? Gibt es noch was anderes was hilft außer Cortison? Liebe Grüße |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2017-08-13 |
Sehr geehrte Fragestellerin Die Neurodermitis auch "atopisches Ekzem" ist eine Form eines Ekzems und zwar eine genetisch verankerte Variante, die oft mit "Heuschnupfen" und "Asthma" vergesellschaftet ist. Beim Lippenekzem ist vor allem auch eine kontaktallergische Ursache auszuschließen. Hierfür benötigt man einen "Epicutantest", also einen Allergietest, der mit Pflastern, zumeist auf dem Rücken, durchgeführt wird und über mehrere Tage läuft. Das Allergenspektrum reicht von den Salbengrundlagen der verwendeten Pflegeprodukte bis zu den Duftstoffen in der Zahnpasta. Es gilt die Pflege zu optimieren. Da Wasser die Haut entfettet und damit ein Ekzem fördert, ist eine "Pflege auf Wasserbasis ohne Fette" nicht erstrebenswert. Nach dem o.g. Allergietest, weiß man, ob Einschränkungen bei der Auswahl der Pflege vorliegen und kann ein fundierte Empfehlung aussprechen. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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