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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

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Thema: Neurodermitis am Auge und Geschlechtsbereich
2005-02-23
Autor:
Tati
Hallo,
ich habe seit mehreren Jahren Neurodermitis am Auge (mal mehr mal weniger). Seit ca. einem halben Jahr auch im Geschlechtsbereich was natürlich mehr als unangenehm ist.
Ich nehme alle zwei Tage ein Bad mit Salz aus dem Toten Meer und lege mir Schwarztee-Beutel auf mein Auge. Aber keine Besserung in Sicht, ganz im Gegenteil.
Für mein Augenlid habe ich im vorletzten Jahr Protopic bekommen, wobei dieses nun leider auch nicht mehr anschlägt.
Bitte um schnelle Hilfe, ich werde sonst noch wahnsinnig...
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:540
2005-03-01

Sehr geehrte Tati,



es liegt in der Natur der Sache, dass es "schnelle Hilfe" per Internet nicht geben kann, da wir weder Ihre Haut anschauen können, noch Ihnen Therapien
verschreiben können. Wenn sie sich also, wie es auch in Ihrer Situation erforderlich ist, bei einem Hautarzt und Allergologen vorstellen, könnten
folgende Dinge berücksichtigt werden:



1. Bei Hautveränderungen im Geschlechtsbereich (wo genau?) ist es auch erforderlich, mittels Abstrich und Untersuchung von Schuppenmaterial eine Pilzinfektion auszuschließen.



2. Zu den Augen: Es sollte z.B. beim Augen-Make-Up auf allergisierende Inhaltsstoffe möglichst verzichtet und alles weglassen werden, was bei einem
Epikutantest (das ist der Pflastertest, der am Rücken durchgeführt wird) positiv reagiert. Weil etwa 50% aller Lidekzeme eine kontaktallergische Komponente haben, ist ein Epikutantest bei Lidekzemen grundsätzlich sinnvoll. Auch die Hautveränderungen im Genitalbereich können durch Kontaktallergien (mit-) bedingt sein.



3. Zur Behandlung: Die Anwendung der neuen kortisonfreien Calcineurin-Hemmer wie das von Ihnen genannten Protopic (Wirkstoff Tacrolimus) ist eine gute Option, insbesondere in empfindlichen Arealen wie den Augen. Wenn Tacrolimus bei Ihnen nicht (mehr) hilft, kann z.B. der Wirkstoff Pimecrolimus (Handelspräparat z.B. Douglan) zur Anwendung kommen. Daneben ist eine konsequente allergenfreie Basispflege der Haut erforderlich. Konkrete Behandlungsempfehlungen kann nur die behandelnde Hautärztin oder der behandelnde Hautarzt nach einer Untersuchung der Haut geben.



Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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