Autor: coco |
ich leide an Neurodermitis an den Augen. Über den Sommer konnte ich mit Protopic 0,1%, aber auch den dazugehörigen Nebenwirkungen die Erkrankung in etwa aushalten. Im Herbst trat eine Verschlechterung auf und ich benutze seitdem Alfason mimi (zur Hälfte verdünnt mit kortisonfreier Salbengrundlage.) Seit ca. 3 Monaten benutze ich diese Salbenmischung und kann die Schübe so gut kontrollieren. Meine Frage ist, ob auch diese verdünnte Cortisonsalbe zu Schäden führen kann und wie lang ich diese noch benutzen dürfte. Der Winter ist für mich immer die schwierigste Neurodermitiszeit. Was empfehlen sie mir? Vielen Dank für ihre Antwort. |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2005-03-01 |
Sehr geehrte Coco, Bei Verschlechterung einer Neurodermitis im Herbst und Winter ist es sinnvoll, eine Hausstaubmilbenallergie mittels eines Allergietestes zu überprüfen, da die Hausstaubmilben-Antigene insbesondere im Herbst/Winter bei der Heizungsluft zum Tragen kommen. Bei Vorliegen einer entsprechenden Allergie ist eine "Sanierung" der Wohnräume und das Verwenden milbendichter Bett- und Matratzenbezüge sinnvoll. Darüber hinaus sollte z.B. beim Augen-Make-Up auf allergisierende Inhaltsstoffe möglichst verzichtet und alles weggelassen werden, was bei einem Epikutantest (das ist der Pflastertest, der am Rücken durchgeführt wird) positiv reagiert. Weil etwa 50% aller Lidekzeme eine kontaktallergische Komponente haben, ist ein Epikutantest bei Lidekzemen grundsätzlich sinnvoll. Zur Kortisonanwendung an den Augen: Grundsätzlich kann auch die von Ihnen genutze Salbenmischung bei längerer Anwendung zu Nebenwirkungen an den Augen führen. Hier gibt es keine Standardwerte, sondern es entscheidet der behandelnde Hautarzt aufgrund dessen, was er an der Haut sieht. Hier sind individuelle Empfehlungen per Computer nicht möglich. Die neuen kortisonfreien Calcineurin-Hemmer (Pimecrolimus und Tacrolimus) sind insbesondere im Augenbereich eine gute Alternative. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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