Autor: flora | Ich leide seit mehreren Jahren an "leichter" Neurodermitis. Seit über einem Jahr auch unter Neurodermitis in den Gehörgängen. Der Juckreiz ist enorm schlimm und störend. Cortisonhaltige Cremes möchte ich in diesem Bereich nicht nehmen, da meine Haut schon sehr dünn ist. Derzeit werde ich mit Penicilintropfen wegen Ekzemen in beiden Ohren behandelt. Ansonsten nehme ich fast täglich ein Bio-Öl, das ich mit Wattestäbchen auftrage. Bisher hilft aber (außer Cortison) leider nichts und der Juckreiz ist fast unerträglich. Welche Möglichkeiten der Behandlung/Linderung gibt es noch. |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2015-12-12 |
Sehr geehrte Fragestellerin Öle sind schuppenlösend und können daher bei Ohrekzemen angenehm sein, den entzündlichen Prozess beeinflussen sie nicht. Antibiotische Ohrentropfen richten sich an zusätzliche bakterielle Entzündungen und Besiedlungen, die ein Ekzem verschlimmern, den ursprünglichen entzündlichen Prozess der Neurodermitis greifen sie nicht an. Daher war in der Vergangenheit Cortison immer so hilfreich, da es sich an den eigentlichen entzündlichen Vorgang der Neurodermitis richtet. Wenn aufgrund langjähriger Anwendung Cortisone vermieden werden sollen, bieten sich immer die topischen Immunmodulatoren an (Protopic und Elidel). Eine Anwendung am Ausgang des äußeren Gehörganges ist möglich und erprobt. Das Stopfen mittels Watteträgern sollte unbedingt vermieden werden. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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