Autor: SiWo |
Sehr geehrtes Expertenteam, mein Sohn leidet seit seinem dritten Lebensjahr, mal mehr mal weniger schlimm an Neurodermitis. Durch Creme vom Hautarzt konnten die Schübe relativ gut behandelt werden. Jetzt ist er zwanzig und hat einen „Dauerschub“ am ganzen Körber. Seine Haut hat keine Chance sich zu erholen da er ständig kratzt und sich nicht mehr eincremt. Er ekelt sich dermaßen vor Creme das er sich lieber weiter juckt als eincremt. Ich vermute seine Ernährung, Stress im Studium und Leistungsdruck im Sport sowie Gefühlshoch und Gefühltief mit seiner Freundin tragen ebenso dazu bei dass die Schübe nicht enden. Ist es ratsam einen Psychologen zu konsultieren, vor allem wegen der Abneigung zur Creme? Und gibt es Möglichkeiten Neurodermitis auch ohne Auftragen von Creme zu behandeln? Mit freundlichen Grüßen. |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2015-02-16 |
Sehr geehrter Fragesteller Der Verlauf der Neurodermitis wird von den Belastungssituationen unseres Lebens mitbestimmt. Stress im Studium oder in der Beziehung ist geeignet den Hautzustand negativ zu beeinflussen. Wer Mechanismen beherrscht, solche Belastungen gut abzuarbeiten, profitiert davon auch hinsichtlich der Haut. Das muss nicht immer gleich eine Psychotherapie sein, mancher betreibt autogenes Training, der nächste Yoga und wieder andere rennen einfach eine Stunde durch den Park. Hier gibt es keine allgemeingültige Lösung, die für alle Menschen gleich gut funktioniert. Phasen, in denen man als Patient die konsequente Hautpflege satt hat und einfach keine Lust mehr hat, dass das ganze Leben sich um die Haut dreht, sind normal. Manchmal ist es in einer solchen Situation hilfreich mit Klimareizen zu arbeiten. Im Rahmen einer Reha (Kur) können Strategien der Krankheitsbewältigung erlernt werden. Man kann psychologische Unterstützung erhalten, lernt nochmal über das Krankheitsbild und mittels Licht- und Salbentherapie kann ein solcher Dauerschub unterbrochen werden Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
BC Support-Forum
v2.0 © 2020