Autor: Murmelmamma |
Hallo Mein Sohn hat seit dem 4 Monat Neurodermitis.Unser erster Kinderarzt sagte ;naja ist halt so müssen sie mit leben, und verschrieb uns Kortisonsalbe.Da ich selbst in der Krankenpflege tätig bin wollte ich das so nicht hinnehmen. Ich suchte einen neuen Arzt.Er ist auch gleichzeitig Homöopath und hat zunächst eine Stuhlprobe entnommen. Diese zeigte, das mein Sohn einen entzündeten Darm hat. Danach bekamen wir Symbio Lact und sybio Flor als Therapie. Dies haben wir nun ein Jahr lang gemacht, im letzten viertel Jahr habe ich mit einer Stutenmichtherapie begonnen und das hautbild hat sich verbessert. Nun haben wir wieder eine Stuhlprobe entnommen, und es wurden wieder Entzündungszeichen gefunden. Mein Arzt gab mir weiter symbio Lact und symbio Flor. Er ist nicht von der Stutenmilchtherapie überzeugt. Welche Möglichkeiten gibt es noch wenn der Dram entzündet ist? Kann eine Kur helfen? wir waren jetzt in der zeit 3 mal an der Ostsee und jedesmal hat man deutlich sehen könne das es das Hautbild verbessert hat. Ich wünsch mir natürlich eine dauerhafte besserung für meinen sohn und hoffe sie können mir vielleicht helfen . |
Dr. Karin Tust Expertin Beiträge:75 | 2013-07-31 |
Bei der Neurodermitis handelt es sich um eine genetisch festgelegte chronische Hauterkrankung, die theoretisch immer wieder kommen kann. Eine ursächliche Therapie, die die Erkrankung auskurieren könnte, gibt es daher nicht. Es spielen aber neben den Genen noch viele weitere Faktoren aus der Umwelt (Klima, Hautpflege, Lebenswandel, Psyche, andere Erkrankungen ...) eine Rolle dafür, ob und in welcher Stärke sich die Haut entzündet. Und auf diese Faktoren kann man sehr wohl Einfluß nehmen. So kann beispielsweise ein Aufenthalt am Meer oder in den Bergen durch das allergenarme Klima, kalkarmes Wasser, das entspannende Umfeld etc. einen sehr positiven Effekt auf die Haut zeigen. Wie eine Stutenmilchtherapie zu Besserung führen soll, ist mir nicht erklärlich, eine Wirksamkeit konnte bisher auch noch in keiner seriöse Studie gezeigt werden. Der Einsatz von sog. Darmflora-unterstützenden Präparaten wie Symbioflor etc. soll über das Immunsystem im Darm die überschießenden Immunantworten, die letztendlich zu der Entzündung der Haut führen, positiv beeinflussen. Diese Methode wird seit vielen Jahrzehnten zur Unterstützung entzündlicher Hauterkrankungen (z.B. auch bei der "Sonnenallergie") mit oftmals gutem Erfolg bei kaum Nebenwirkungen eingesetzt, auch wenn man bis heute den genauen Mechanismus noch nicht kennt. Aus meiner langjährigen klinischen Erfahrung kann ich insgesamt nicht genug betonen, wie wichtig die konsequente Pflege der Haut ist, um erneuten Ekzemschüben vorzubeugen. Im akuten Schub tut man einem Kind auch nichts Gutes, wenn man auf den Einsatz moderner kortisonhaltiger oder sog. immunmodulatorischer Präparate (Tacrolimus und Pimecrolimus) verzichtet, die eine rasche Linderung bringen. Generell gilt, je länger die Haut unbehandelt/ entzündet ist, desto schlechter. Liebe Grüße Karin Tust |
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