Autor: osz |
Ich leider unter Dishydrosis lamellosa, die schubweise an den Handinnenflächen und unter den Fußsohlen auftritt. Ich habe viele Ärzte konsultiert, doch bisher keine befriedigende Behandlung finden können. Hauptbehandlungsmethoden: Urea-Balsam, Kortisonsalben/-cremes. Gibt es neuere Behandlungsmethoden, von denen meine Ärzte bisher nicht gehört haben? Vielen Dank |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2005-06-30 |
Sehr geehrter Fragesteller, Der Begriff "Dyshidrosis" bezeichnet eine Bläschenbildung an den betreffenden Stellen. Die Bläschen kommen aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit der Haut an Händen und Füßen im Gegensatz zum restlichen Körper zustande. Der Zusatz "lamellosa sicca" beschreibt die oft in Folge auftretende trockene Schuppung. Zunächst einmal braucht der behandelnde Hautarzt und Allergologe viele persönliche Angaben, wie zum Beispiel berufliche Tätigkeit, Arbeiten im feuchten Milieu, Hausarbeit mit/ohne Schutzhandschuhe, Hobbies, verwendete Pflegeprodukte, auslösende Situationen etc., um eventuelle Triggerfaktoren der Hautveränderungen ausfindig zu machen. Als weiterer Schritt können Allergietestungen wie z.B. ein Pflastertest auf dem Rücken (Epikutantest) und ein Pricktest am Unterarm durchgeführt werden. Die Hautärztin oder der Hautarzt stellen in diesen Fällen ein individuelles Hautpflege- und Therapieprogramm zusammen, welches wahrscheinlich teils aus harnstoffhaltigen Präparaten, teils aus Hautschutzsalben und teils aus entzündungshemmenden Salben bestehen wird. Letzteres sind neben den "Kortison-Cremes" auch die modernen kortisonfreien Calcineurin-Hemmer Pimecrolimus (z.B. Douglan Creme) oder Tacrolimus (Protopic Salbe). Weil hier die Grundlage (Creme/Salbe) unterschiedlich ist, kommt es auf den Einzelfall an, was zu empfehlen ist. Ebenso ist es wichtig, dass in den einzelnen Stadien unterschiedliche Präparate angewendet werden müssen. Im Bläschenstadium muss eher austrocknend, und im zumeist darauffolgenden trockenen, schuppenden Stadium eher rückfettend behandelt werden. Über das genaue individuelle Vorgehen kann nur die behandelnde Hautärztin oder der behandelnde Hautarzt entscheiden, der Ihre Haut und Ihre Vorgeschichte kennt. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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