Autor: Stephan |
Guten Tag "Gemäss einem Warnhinweiss der amerkianischen FDA erhöhen Pimecrolimus und Tacrolimus möglicherweise auch bei lokaler Applikation das Krebsrisiko (z.B. Hauttumoreen, Lymphome). Sowohl im Tierversuch wie auch in einzelnen Fällen beim Menschen waren nach Anwendung von Pimecrolimus-Creme oder Tacrolimus-Salbe bösartige Tumoren aufgetreten. Das Risiko scheint mit der Dosis und Anwendungsdauer zuzunehmen. Deshalb sollten diese beiden Immunsuppressiva bei atopischer Dermatitis nur eingesetzt werden, wenn andere Massnahmen nicht helfen, sowie jeweils nur vorübergehend und in gerinstnötigen Menge; bei Kindern unter 2 Jahren seien sie kontraindiziert." Zitat: www.infomed.org/bad-drug-news/bd158.html Stimmt das? Was halten Sie von dieser Meldung? Ich selber benutzte Pimecrolimus seit 4 Monaten und habe sehr gute Erfahrungen gemacht. Bin jedoch nun ein wenig verunsichert. Besten Dank für Ihre Antwort. |
Dr. Jens Meyer Experte Beiträge:62 | 2005-06-08 |
Sehr geehrter Stephan, zu den Pressemeldungen bezüglich Pimecrolimus und Krebs schrieb mein Kollege Hr. Priv. Doz. Dr. Wollenberg hier im Forum: "Die Irritation, von der Sie berichten, hat leider auch viele andere unserer Patienten erreicht, so daß ich Ihre Verwirrung sehr gut nachvollziehen kann. Leider entbehrt diese Meldung einer ansonsten recht renomierten Tageszeitung der wissenschaftlichen Grundlage. Wenn eine Einzelperson behaupten würde, Pimecrolimus und Tacrolimus würde Krebs erzeugen, so müßte diese Person ihre Behauptung beweisen und könnte bei einem Fehlen der Beweise mit juristischen Konsequenzen rechnen. Es gibt nämlich keine neuen Daten zur angeblichen Krebserzeugung durch diese Stoffe. Ich selbst habe mir die Rohdaten angesehen, auf die sich diese Pressemitteilung gestützt haben will und auf den ersten Blick mehrere Ungereimtheiten entdeckt. Ein erhöhtes Krebsrisiko lässt sich daraus jedenfalls nicht ableiten. Es handelt sich bei der Meldung um eine auf dem Pressewege im "Stille-Post-System" aufgebauschte, wissenschaftlich nicht belegbare Ansicht einer Gruppe ohne hautfachärztliche Expertise. Es gibt derzeit keinen Anhalt dafür, daß die ärztlich überwachte äußerliche Anwendung von Tacrolimus Salbe oder Pimecrolimus Creme bei atopischem Ekzem Krebs verursachen würde. Von daher können Sie beruhigt sein." Ihr Dr. J. Meyer |
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