Autor: simon |
Wir haben gehört, dass Praebiotika Neurodermitis positiv beeinflussen kann. Können Sie uns mehr dazu sagen bzw. wo man fundierte Informationen recherchieren kann (im Internet ist nichts zu finden)? Unser Sohn (2,5 J) leidet seit dem 6. Monat unter Neurodermitis. Jetzt ist eine Darmsanierung mit Symbioflor, Bactisubtil und Omniflora N durchgeführt worden. Das Hautbild hat sich jedoch nicht verändert. War das schon eine praebiotische Behandlung? |
Dr. Imke Reese Expertin Beiträge:74 | 2005-04-06 |
Sehr geehrte Fragestellerin, Haut und Darm scheinen gerade bei Neurodermitikern in einem engen Zusammenhang zu stehen. Ob sich allerdings mit einer Darmsanierung in das Krankheitsgeschehen wirklich eingreifen lässt, ist ungesichert. Auch der Einsatz von Prä- und Probiotika ist bisher nicht genügend untersucht. Laut Definition des BgVV sind Präbiotika „spezifische unverdauliche Stoffe, die selektiv Bifidobakterien und möglicherweise auch andere Mikroorganismen in ihrem Wachstum im Darm fördern und dadurch gesundheitliche Wirkungen erzielen“. Eingesetzt werden diese Stoffe u. a. in der Säuglingsernährung, um eine günstige Darmflora, die der von gestillten Kindern ähnelt, zu fördern. Klinische Studien zum Einsatz bei Neurodermitis fehlen. Anders ist das für Probiotika. Dies sind „definierte Mikroorganismen, die in ausreichender Menge in aktiver Form in den Darm gelangen und hierbei positive gesundheitliche Wirkungen erzielen“. Probiotika sind u. a. in Säuglingsnahrungen, aber auch in Milchprodukten zu finden. Es gibt Studien aus Skandinavien, die den Einsatz von LGG (ein bestimmter Stamm) zur Prävention und Therapie der Neurodermitis empfehlen. Allerdings ist die Datenlage z. Zt. noch so dünn, dass sich keine generellen Empfehlungen rechtfertigen lassen. Ihre Dr. Imke Reese |
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