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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

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Thema: Welche Salbe statt Elidel?
2005-02-28
Autor:
Kölnerin
Hallo,

unser 7 Monate alter Sohn hat ND und erhält seit 5 Wochen zweimal täglich Elidel auf alle geröteten Stellen. Leider kommen wir von Elidel nicht los, denn bereits nach einem Elidelfreien Tag ist die Haut wieder sehr schlecht mit starkem Juckreiz, offenden Stellen und häufig dann nässend. Mit Elidel hat er eine tolle Haut. Wir haben schon Basiscreme mit Nachtkerzenöl ausprobiert, aber ohne Elidel gehts nicht. Seine tägliche Basispflege ist gut, uns fehlt jedoch ein harmloser Wirkstoff zum Juckreizstillen. Haben Sie eine Idee, welche nur die Salbe betrifft?
Herzlichen Dank vorab
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:341
2005-03-05
Sehr geehrte Fragestellerin,



wenn sich eine Neurodermitis trotz guter, zunächst erfolgreicher Therapie
(Basispflege und Pimecrolimus Creme) ausweitet, bedeutet dies, dass die
Aulöser bzw. bzw. Provokationsfaktoren der Neurodermitis noch bestehen bzw.
neue hinzugekommen sind. Sie wollen zwar nur "einen harmlosen Wirkstoff zum
Juckreizstillen" genannt bekommen, was aber nicht ausreichend sein dürfte,
wenn die Haut nach Absetzen von Pimecrolimus sofort wieder juckt, offen ist
und nässt. Daher einige Empfehlungen:



1. Herausfinden eventueller auslösender Situationen. So ist z.B. Schwitzen
einer der möglichen Triggerfaktoren, und kleine Kinder werden im Winter
oftmals, mit guter Absicht, zu warm angezogen. Darüber hinaus kann auch ein
Zusammenhang mit der Art der Kleidung bestehen.



2. Wir Hautärzte versuchen mit verschiedenen Allergietestungen, die für
jeden einzelnen Patienten unterschiedlichen Triggerfaktoren herauszufinden -
das aber mit wechselndem Erfolg. Eine Verschlechterung im Winter kann auf
eine Hausstaubmilben-Allergie hinweisen, da diese Allergene insbesondere in
dieser Zeit zum Tragen kommen. Darüber hinaus ist im Winter aufgrund der
trockenen Luft eine besonders intensive Hautpflege erforderlich.



3. Um herauszufinden, ob ein Zusammehang mit der Ernährung besteht, können
Sie ein Symptomtagebuch führen: Sie sollten sich also aufschreiben, welche
Nahrungsmittel wann gegeben wurden, um zu sehen was in den letzten 24
Stunden vor einem Schub gegessen wurde. Bei entsprechendem Verdacht kann der
Hautarzt einen Allergietest durchführen.



4. Besteht eine bakterielle Besiedelung der Haut?



Dies sind einige Anregungen. Die letztendliche Therapieempfehlung und die
Diagnostik obliegt der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt auf
grund des Hautbildes, der Vorgeschichte und des Verlaufs. Zur Linderung des
Juckreizes können ggf. Antihistaminika-haltige Säfte gegeben werden (z.B.
Zyrtec Saft).



Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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