Autor: Jahzara |
Guten Abend Meine Tochter (11 Monate) leidet seit ihrem 1. Monat unter Neurodermitis. 7 Monate sah sie sehr schlimm aus. Der ganze Körper war offen. Nach Behandlung mit Hydrokortison und Antibiotika gebrauchen wir nun seit 4 Monaten jeden Tag Elidel, neben der Basispflege . Man sieht ihr die Krankheit kaum noch an. Aber sobald wir sie einen Tag nicht mit Elidel eincremen bekommt sie im Gesicht ausschlag und in der rechten Kniekehle. Ich bin etwas verunsichert, es muss doch auch irgendwann ohne diese Creme gehen. Kann man sie überhaupt so lange Zeit ohne Nebenwirkung gebrauchen? Im Kinderspital hat man einen Bluttest gemacht und eine Sensibilisierung gegen tierisches Eiweiss, Soya, Gluten, Nüsse und Milben festgestellt. Ich stille sie noch mehrmals am Tag und in der Nacht. Im Spital haben sie gemeint, dass es nichts bringt, wenn ich mich allergenarm ernähre. Aber weshalb wird es denn nicht besser, obwohl sie noch nie in ihrem Leben etwas von den Allergieauslösenden Produkten gegessen hat?Sollte ich mich doch allergenarm ernähren? Sie erhält morgens und abends Nestle Sinlac und dazwischen Früchte und Gemüsebrei. Wir haben auch keine Vorhänge und Teppiche mehr. Ihr Bett wurde saniert. freundliche Grüsse Jahzara |
Dr. Martina Staudacher Expertin Beiträge:86 | 2004-12-16 |
Sehr geehrte Frau Jahzara, prinzipiell ist es möglich, dass Nahrungsmittelallergene in die Muttermilch übergehen. Ob dies bei Ihnen und Ihrer Tochter relevant ist, wäre zu beweisen. Deshalb spricht nichts dagegen, dass Sie eine allergenarme Diät ausprobieren. Pimecrolimus (Handelspräparate Elidel Creme und Douglan Creme) ist für die Therapie der Neurodermitis ab 2 Jahren zugelassen, und unterliegt einer strengen Indikationsstellung, wenn sie vorher gegeben wird. Wir empfehlen unter Umständen auch die Anwendung des Präparates unter 2 Jahren. Da immer wieder spontan neue Hautveränderungen auftreten, wenn ein Tag nicht behandelt wird, würde ich die Haut trotzdem alle 2 Tage mit Pimecrolimus eincremen und dazwischen eine gute rückfettende Pflege anwenden. Bei weiter bestehenden Hautveränderungen empfehle ich das erneute Aufsuchen eines Hautarztes. Zusätzlich empfehle ich eine ausführliche Provokationstestung unter stationären Bedingungen in einer Hautklinik, um die Diagnostik, die bisher erfolgt ist, noch zu intensivieren, da Sie viele Allergene, die bekannt sind, bereits meiden, und eine Abheilung noch nicht erfolgt ist. Mit freundlichen Grüßen und allen guten Wünschen für die Weihnachtstage und das neue Jahr! Ihre Dr. Martina Moderer |
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