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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

Thema: Wirklich so langer Schub? 2014-11-30
Autor: Vetmed	Ich habe seit Kindesalter Neurodermitis. Nun habe ich seit Juli einen Schub der vor allem die Hände und den Bereich um den Mund betrifft. Im Urlaub in der Sonne ist das ganze immer schlimmer geworden - die Mundwinkel rissen ein und nässten- an den Händen riss die Haut und nässte ebenfalls. Ich habe ein Antibiotikum genommen das aber nicht half. Wieder zuhause bin ich zum Hautarzt- der verschrieb mir ein orales Cortison. Damit wurde es schnell besser. Sobald ich die Dosierung aber runterfahre geht es wieder los: um den Mund rum wird die Haut rauh, schuppig, stark gerötet, brennt u juckt . Unter dem linken Auge und am rechten Ohrläppchen ist die Haut auch schuppig und gerötet. Nun nehme ich seit 3 Wochen cortison- wieder in hoher Dosis. So kann es aber doch nicht weitergehen... Welche anderen Ursachen sollte ich abklären lassen? Wielange sollte man Cortison maximal einnehmen? Und welche Cremes sind um den Mund wo die Haut schuppig und schmerzhaft ist zu empfehlen? Psychisch hatte ich im Juli Stress- nun ist aber kein aktueller Stress vorhanden- außer der durch die Erkrankung selber...
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540	2014-11-30
	Sehr geehrte Fragestellerin Cortisontabletten sind ein scharfes Schwert, wenn es um die Therapie der Neurodermitis geht. Die Besserung tritt schnell ein, aber das Ausschleichen aus der Medikation ist eine Herausforderung. Begleitend zur Tablettenbehandlung muss unbedingt die Lokaltherapie optimiert werden. Entweder zunächst mit Cortisoncremes oder gleich mit topischen Immunmodulatoren (Protopic, Elidel) und einer intensiven Hautpflege. Unter einem solchen Konzept kann die Cortisontablettendosis zumeist Schritt für Schritt reduziert werden. Eine langfristige Cortisonbehandlung sollte vermieden werden. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg